Laufen ist vielseitig: Für die einen ist es Hobby, für andere Ausgleich, Beruf(ung) oder ein wirksames Mittel beim Abbau von überflüssigem Körperfett. Doch kann man diese Art der Fortbewegung noch aus ganz anderen Blickwinkeln beleuchten. Laufen wirkt sich viel positiver auf das Befinden aus, als bisher angenommen. Es lässt sich nicht nur auf die körperliche Komponente reduzieren, sondern hat auch einen enormen Einfluss auf das seelische Gleichgewicht.
Warum Laufen glücklich macht
Sportwissenschafter können beweisen, was Marathonläufer stets am eigenen Körper erfahren: Nach einiger Zeit des Laufens schüttet das Gehirn Endorphine aus. Das sind die gleichen Botenstoffe, die auch bei sexueller Aktivität in die Blutbahn gelangen. Das Ergebnis ist ein rauschartiges Glücksgefühl. Es befinden sich auch nach dem Laufen noch einige Stunden genug dieser „Happy-Hormone“ im Körper des Läufers. Bei Bewältigung eines Marathons halten diese Glücksgefühle sogar am nächsten Tag oder sogar Tage danach noch an.
Laufen, um Stress abzubauen
Nicht jeder Läufer hat sich einen Marathon zum Ziel gemacht. Für viele Sportler ist das Laufen einfach ein super Ventil, um Stress und Alltagssorgen hinter sich zu lassen – und das im wahrsten Sinne des Wortes! Was viele nicht wissen: Wer sich oft in sorgenvollen Gedankenkreisläufen verliert, wird sehr schnell feststellen, dass sich beim Laufen die „Knoten“ im Gehirn sehr bald in Nichts auflösen. Warum das so ist? Weil das Gehirn beim Laufen in einen „Vorwärts“-Modus umschaltet. Das heißt mit anderen Worten: Es gibt dann nichts mehr anderes, als das fokussierte Vorwärts-Kommen, die positive Einwirkung des Sonnenlichts und der frischen Luft, den Duft von frisch gemähtem Rasen oder die wohltuende Luft nach einem schönen Sommerregen. Der Läufer ist vielen Reizen ausgesetzt, die er im Büro-Alltag vermisst. Das Gezwitscher der Vögel kann wieder wahrgenommen werden, oder die motivierende Musik, die durch die Kopfhörer ins Ohr dringt. Man fühlt sich unbesiegbar und tankt Energie.
Laufen als Therapie
Inzwischen empfehlen fast alle Psychologen ihren Klienten das Lauftraining zum Stressabbau. Wichtig hierbei ist einzig und alleine, im Fokus zu behalten, weshalb man laufen möchte. Dient es dem Abbau von Stress oder negativer Anspannung? Dient das Laufen einer gesünderen Lebensführung? Niemand soll sich stressen bei dem Gedanken, die Laufschuhe anzuziehen um dem Leben eine neue Wende zu geben. Nicht jeder hat das Zeug zum Marathon-Laufen. Viele Läufer profitieren ganz schlicht ausgedrückt tatsächlich vom grandiosen Erleben der Natur im Laufschritt!